Die Vorstellung, dass man sich in den Sechzigerjahren aus dem Erwerbsleben zurückzieht und seinen Ruhestand genießt, ist relativ neu. Da jedoch immer mehr Menschen länger leben, entstehen auch neue Erwartungen bezüglich dieses Lebensabschnitts.

Brian Loughans verbringt sein neuntes Lebensjahrzehnt nicht in Hausschuhen auf dem Sofa oder vor dem Fernseher. Der ehemalige RAF-Pilot, Fluglotse und Taxifahrer liefert noch mit 82 Jahren in West Yorkshire indische Takeaways aus.1

Brian ist nicht allein. Er gehört zu den Menschen auf der ganzen Welt, die auch im fortgeschrittenen Alter arbeiten, wie die 82-jährige Japanerin Masako Wakamiya, die ihre Laufbahn mit einem Abakus begann und jetzt Apple-Apps entwickelt. Sie kaufte ihren ersten Computer im Alter von 60 Jahren und erstellte bald Kunstwerke in Excel.2 Ihr vielfältiges Portfolio inspiriert viele ältere Internetnutzer.

„Mit zunehmendem Alter verliert man viele Dinge: den Mann, die Arbeit, das Haar, das Augenlicht … Alles nimmt ab“, sagte sie. „Aber wenn man etwas Neues lernt, ob Programmieren oder Klavierspielen, ist das ein Plus, das motiviert.“

Die Realität eines längeren Lebens 

Wir dürfen uns über solche Geschichten nicht wundern. In letzter Zeit ist die Lebenserwartung alle fünf Jahre um rund ein Jahr gestiegen.3 Die Zahl der älteren Erwerbstätigen wächst stetig.

Im 20. Jahrhundert verlängerte sich die menschliche Lebenserwartung um mehr Jahre als in allen früheren Jahrtausenden menschlicher Evolution zusammen.

„Im 20. Jahrhundert verlängerte sich die menschliche Lebenserwartung um mehr Jahre als in allen früheren Jahrtausenden menschlicher Evolution zusammen.“, meint Prof. Laura Carstensen vom Stanford Centre on Longevity in Kalifornien. „Wir haben unsere Lebenserwartung im Handumdrehen fast verdoppelt.“

Obwohl die Langlebigkeit in einigen Industrieländern rückläufig ist und in den unteren Einkommensgruppen stagniert, wird die Welt in den nächsten Jahrzehnten immer mehr grauhaarige Köpfe zählen, wie die Abbildung 1 zeigt.

Was bedeutet das? Ein 70-jähriges Leben entspricht etwa 611‘000 Stunden, ein Jahrhundert 873‘000 Stunden. Angesichts der Lage nach der Finanzkrise (niedrige Zinsen, geringere Renditeerwartungen)5 haben aber viele kaum die Möglichkeit, bis Mitte 60 genug für einen langen Ruhestand gespart zu haben. 

Die Globalisierung und die angewandten Technologien haben dazu beigetragen, den Inflationsdruck zu mindern und die Zinsen niedrig zu halten. Zudem haben die außergewöhnlichen Maßnahmen der Zentralbanken nach der Finanzkrise die Kapitalkosten gesenkt und die realen langfristigen Zinssätze unter null gedrückt. Die Zinsen haben sich noch nicht erholt und belasten die Sparer nun schon mehr als ein Jahrzehnt lang. 

„Der demografische Wandel dürfte die Zinsen weiterhin dämpfen, da der Rückgang der Geburtenraten und der Anstieg der Lebenserwartung zu mehr Sparern als Verbrauchern führt“, erklärt Rakesh Girdharlal, Head of Liability Driven Investment bei Aviva Investors. „Dadurch bleiben auch die Zinsen niedrig. Ältere Anleger häufen immer mehr Vermögen an und wetteifern um Renditen, was zu einer geringeren Verzinsung ihrer Ersparnisse führt.“

Aus diesem Grund wird erwartet, dass die Spar- und Konsumgewohnheiten älterer Bürger tiefgreifende Auswirkungen haben und zu einem „dauerhaft niedrigeren“ natürlichen Zinssatz beitragen, so die Bank of England.6 Wenn die Gesamterträge in der Akkumulationsphase eines Arbeitslebens niedrig sind, wie viele vermuten (siehe Abbildung 2), gibt es einfach weniger auszugeben.7

Die Auswirkungen dieser Trends können auf zwei verschiedene Arten betrachtet werden. Erstens werden einige Menschen gezwungen sein, länger zu arbeiten, da sie nicht genug sparen können, um bei einem frühen Ausscheiden aus dem Erwerbsleben einen zufriedenstellenden Lebensstandard aufrechtzuerhalten. Andere könnten jedoch länger arbeiten, um ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu fördern, denn viele Rentner verlieren ihren Lebenszweck im Ruhestand. Bei wieder anderen Menschen könnten finanzielle und sinngebende Elemente zusammenspielen.

Mehr Arbeit oder Sparsamkeit und Disziplin sind wohl unvermeidlich

Klar ist, dass mehr Arbeit oder Sparsamkeit und Disziplin wohl unvermeidlich sind. Der Ruhestand in den Sechzigerjahren oder früher dürfte eher die Ausnahme als die Norm sein. Einfach ausgedrückt könnte der Ruhestand, wie wir ihn kennen, bald der Vergangenheit angehören.

„Wer das Beste aus dem Geschenk eines langen Lebens machen will, muss auch in den Siebziger- und Achtzigerjahren arbeiten. So einfach ist das“, schrieben Linda Gratton und Andrew Scott in ihrem Bestseller „The 100 Year Life“.

Gleichzeitig könnte die Arbeit jedoch auch vielfältiger werden und die Möglichkeit bieten, neue Kompetenzen zu entwickeln. Geringer vergütete Arbeit in sozialen Bereichen, Unternehmertum im späteren Leben oder Umsatteln auf einen völlig anderen Beruf sind möglich. Auch weniger starre Geschlechterrollen mit einer besseren Aufteilung zwischen erwerbstätigen Partnern scheinen wahrscheinlich.

Fort- und Weiterbildung dürften für ältere Menschen so lebenswichtig werden wie für junge. Es ist unwahrscheinlich, dass Entscheidungen, die ein Teenager trifft, und eine Ausbildung, die in den Zwanzigerjahren abgeschlossen wird, alle erforderlichen Fähigkeiten umfassen, die ein langes Arbeitsleben voraussetzt. Die Technologen glauben, dass wir kurz vor der nächsten industriellen Revolution stehen.8 Die Welt der Arbeit ist reif für eine radikale Veränderung. Ältere Arbeitskräfte könnten Stellen in Branchen übernehmen, die sich gerade erst herauskristallisieren.

Auch die Freizeit dürfte wichtiger werden. Es zeichnet sich bereits ab, dass immer mehr Senioren ins Fitnessstudio gehen und auch immer mehr Einrichtungen gegründet werden, die den Bedürfnissen älterer Sportler entgegenkommen. „Die Cardio-Geräte belasten meistens die Gelenke weniger, das Krafttraining ist hauptsächlich pneumatisch und einige Gruppen-Fitness-Kurse werden sitzend abgehalten“, so eine Reuters-Analyse.9 In maßgeschneiderten Fitnessstudios wie Welcyon in den USA wird auch die Musik sorgfältig ausgewählt. Das Training begleiten Hits aus den 1940er-, 1950er- und 1960er-Jahren.

Günstige oder kostenlose Outdoor-Aktivitäten – etwa Radfahren oder Wandern – waren schon immer bei Rentnern beliebt und sollten es auch bleiben. Radfahrer über 50 sind heute die aktivste Gruppe, was die zurückgelegte Strecke betrifft, während Senioren über 70 die meisten Stunden auf der Straße verbringen. Vielleicht ist dies ein Vorzeichen. Gesundheit und Aktivitäten verbessern sicher die Qualität eines langen Lebens. 

Die Unternehmen, die sich der Alterung der Bevölkerung anpassen, werden wachsen, während diejenigen, die sich an den Status quo halten, um das Überleben kämpfen dürften.

Der Wandel der Bevölkerungspyramide drückt jedoch nicht nur die Realzinsen, sondern sorgt auch für eine neue Dynamik und neue Chancen, die Anleger ergreifen können. Gesundheitswesen, medizinische Geräte, Pflegedienste, Robotik und andere Technologien, die ein selbstständiges Leben, Finanzdienstleistungen, Freizeit und Immobilienbesitz unterstützen sind Bereiche, in denen die Kaufkraft der älteren Generation zum Tragen kommt. „Die Unternehmen, die sich der Alterung der Bevölkerung anpassen, werden wachsen, während diejenigen, die sich an den Status quo halten, um das Überleben kämpfen dürften“, erklärt Ben Franklin, Ökonom am International Longevity Centre UK.11

Beachten Sie die Anzahl der aktiven und passiven thematischen Fonds, die sich bereits auf Langlebigkeit als Investmentthema fokussieren.

Unter der Lupe: mehr Jahre im Erwerbsleben

Es ist erstaunlich, dass jeder fünfte Amerikaner über 65 noch erwerbstätig ist

Wer vom Ruhestand träumt, für den ist die folgende Erkenntnis verblüffend: Jeder fünfte Amerikaner über 65 ist noch erwerbstätig, jeder zwölfte über 75 arbeitet ebenfalls.12 Der gleiche Trend ist in Japan zu beobachten, der ältesten Gesellschaft der Welt. Diese Entwicklung ist zum Teil kulturell bedingt (Arbeit ist hoch angesehen) und zum Teil eine Notwendigkeit. Die Zahl der über 65-jährigen Erwerbstätigen hat einen Rekord von 8 Millionen erreicht.13 Der Trend scheint sich in absehbarer Zeit nicht zu ändern. (Siehe Abbildung 5)

„In einer kürzlich durchgeführten japanischen Umfrage gaben 78 Prozent der Männer im Alter von 50 bis 54 Jahren mit Vollzeitstellen an, dass sie hoffen, über das Rentenalter hinaus weiterarbeiten zu können“, bemerkt Jean-François Chambon, Manager japanischer Aktienfonds bei Aviva Investors. „Diese Zahl blieb bei den 55- bis 59-Jährigen im gleichen Bereich, stieg aber bei den 60- bis 64-Jährigen um über 82 Prozent.“

Er weist allerdings darauf hin, dass viele Unternehmen nach Erreichen des Rentenalters die gleichen Mitarbeitern wiedereinstellen, aber in der Regel zu weniger attraktiven Bedingungen. Den wiedereingestellten Mitarbeiter können Aufgaben auf niedrigerer Stufe übertragen und weniger als bisher bezahlt werden, was, je nach Sichtweise, schmerzlich oder befreiend ist.

Das Langlebigkeitsrisiko macht unbefristete Rentengarantien immer teurer

Diejenigen, die sich nicht für die Arbeit begeistern und auf den Staat zählen, der ein Sicherheitsnetz bereitstellen soll, dürfen bei der Altersvorsorge nicht selbstgefällig werden: Das Langlebigkeitsrisiko macht unbefristete Rentengarantien immer teurer. Als die staatliche Rente 1908 erstmals in England eingeführt wurde, lag das Rentenalter beispielsweise bei 70 und die durchschnittliche Lebenserwartung bei 47 Jahren.14 Heute hat sich die Lage gedreht: Das Rentenalter liegt bei 66 und die Kohorten-Lebenserwartung bei über 90 Jahren.15

Alle werden mehr finanzielle Verantwortung übernehmen müssen

„Weltweit ist die Idee, dass der Staat die Altersvorsorge garantiert, überholt“, meint Charlie Jewkes, Head of Global Financial Institutions bei Aviva Investors. „Das ist ein großes Problem, weil es bedeutet, dass jeder mehr finanzielle Verantwortung übernehmen muss. Niemand kann ihr entkommen. Diese Notwendigkeit ist weithin bekannt, wird aber weitgehend ignoriert, weil die meisten Politiker einfach nicht innerhalb eines Zeithorizonts arbeiten, in dem es sich lohnt, das Problem anzugehen.“

Vor diesem Hintergrund ist zu erwarten, dass eine Pflichtrentenversicherung und damit ein Sparzwang eingeführt werden. Letztlich könnten Staaten eine auf den vorhandenen Mitteln basierende Einkommensunterstützung gewähren, anstatt eine staatliche Rente als Universalleistung anzubieten.16 Des Weiteren könnte eine obligatorische Langzeitpflegeversicherung eingeführt werden, um den Unsicherheiten beim Zugang zu teurer Sozialfürsorge zu begegnen. Damit würde die Verantwortung für die Betreuung älterer und kranker Menschen auf den Staat übertragen: Diese Lösung hat den Vorteil, fair zu sein und einen gleichberechtigten Zugang zu gewährleisten. Auch hier weist Japan den Weg.

Auch die Neugewichtung der Risiken in langfristigen Sparprogrammen ist reformbedürftig. Es kann zu einer Verlagerung hin zu Hybridsystemen kommen, die versuchen, das Langlebigkeitsrisiko durch die Kombination leistungs- (DB) und beitragsorientierter (DC) Versicherungssysteme besser zu berücksichtigen. Bei ambitionsorientierten (DA) Versicherungssystemen übernehmen weder der Arbeitgeber noch der Arbeitnehmer das größte Risiko (wie bei DB bzw. DC).17

Soziologen betrachten diese Entwicklung als Umstellung von einer einfachen dreistufigen Reise (Bildung, Arbeit, Rente) auf eine mehrstufige Zukunft

Mit der Realität eines mehrstufigen Lebens konfrontiert

Angesichts des längeren Lebens und der jüngsten wirtschaftlichen und sozialen Transformationen (Automatisierung, flexibles Arbeiten, mehr Auslagerung, weniger Gewissheit) zeichnen sich unterschiedliche Lebensvisionen ab. Soziologen betrachten diese Entwicklung als Umstellung von einer einfachen dreistufigen Reise (Bildung, Arbeit, Rente) auf eine mehrstufige Zukunft.

Menschen unterschiedlichen Alters werden in der Lage sein, vielfältige Interessen zu erkunden, neue Fähigkeiten zu erlernen, alternative Laufbahnen einzuschlagen oder sich an befriedigender, aber unbezahlter Arbeit zu beteiligen. Wie Brian und Masako wollen sich ältere Menschen möglicherweise nicht aus dem Erwerbsleben zurückziehen, jedoch ihre Tätigkeit ihrem Alter anpassen. Arbeit und Freizeit, Bildung, berufliche Veränderungen und ehrenamtliche Aktivitäten - das ist eine viel komplexere Vorstellung davon, worum es im Leben gehen könnte.

Für Menschen mit Kompetenzen und Fokus dürfte dieses Leben sehr spannend sein. Die Teilnahme an vielfältigen Aktivitäten im späteren Leben kann helfen, den geistigen Abbau aufzuschieben und Depressionen vorzubeugen. Es ist nicht undenkbar, als 40- oder gar 60-Jähriger ein Studium zu beginnen. Wenn alles gut geht, wird es genügend Stunden geben, um neue Fähigkeiten zu erwerben. 

Vermögensplanung und -aufbau sind für alle Lebensabschnitte wirklich wichtig

Ein langes Leben könnte aber prekär sein, zumal alte Gewissheiten wie eine lebenslange Anstellung mit einer indexierten Rente die Ausnahme sein werden. Stellen Sie sich eine andere Realität vor: Sie arbeiten seit Jahren im Rahmen eines Null-Stunden-Vertrags zum Mindestlohn. Der Soziologe Zygmunt Bauman spricht von einem „flüssigen“ Leben, das einem endlosen Wandel und ständigen Ängsten unterliegt.18

In einem wechselhaften Umfeld sind Vermögensplanung und -aufbau für alle Lebensabschnitte wirklich wichtig. Im Idealfall beginnt die Planung früh und konzentriert sich auf die Ansammlung von Sachwerten, die schneller wachsen als die Inflation und die Entwicklung immaterieller Werte wie Beziehungsnetzwerke für ein angenehmes Leben und psychologische Unterstützung. Sehr wahrscheinlich sind diese immateriellen Werte genauso wichtig wie finanzielle Anlagen. Übertragbare Fähigkeiten, Wissen, geistige und körperliche Gesundheit und eine offene Einstellung bezüglich Veränderungen sind die Voraussetzung für ein erfülltes langes Leben. 

Frühzeitiges Handeln ermöglicht einen nahtlosen Übergang zwischen den Lebensphasen und schafft eine solide Grundlage auf lange Sicht. Das International Longevity Centre-UK empfiehlt 20-Jährigen daran zu denken, beispielsweise knapp einen Fünftel ihres Einkommens zu sparen, um für das Alter vorzusorgen.19 Aber angesichts der Tatsache, dass viele Menschen bereits den Großteil dessen, was sie verdienen, ausgeben und kaum Ersparnisse besitzen, könnte sich der Mehrstufenansatz als stressig erweisen. Nicht jedermann wird den Ruhestand als bereichernd empfinden.

Finanzplanung für ein mehrstufiges Leben

Wenn die aktuellen Prognosen stimmen, muss jeder Einzelne größere finanzielle Verantwortung übernehmen und mehr Zeit in die Planung stecken.

Gegenwärtig kann es zeitaufwändig sein, selbst die einfachsten Fragen zu beantworten, wie etwa: „Wie viel habe ich gespart?“ Um die Antworten zu erhalten, müssen Sie sich vielleicht an mehrere Unternehmen auf verschiedenen Plattformen sowie an die Verwalter der staatlichen Rentenkassen wenden. Zahlreiche Stellenwechsel (mehr als elf in einem durchschnittlichen Arbeitsleben) und Umzüge machen es leicht, die Verbindung zu seinem Vermögen zu verlieren.20

Dieses Problem wollen Initiativen wie das britische Pensions Dashboard Project angehen, da Guthaben in Milliardenhöhe auf nachrichtenlosen Konten liegen. In Zukunft könnte der Prozess einfacher werden – nicht nur, um Vorsorgeguthaben zu identifizieren, sondern auch um zu überwachen und zu kontrollieren, was in Anlageportfolios gehalten wird. 

Die Menschen begrüßen Flexibilität bei der Altersvorsorge, unterschätzen aber häufig die Komplexität der erforderlichen Investitionsentscheidungen oder sind sich ihrer einfach nicht bewusst.

„Irgendwann kann es hilfreich sein, auf ein einziges Online-Portal umzusteigen“, bemerkt Jewkes. „So könnten Privatpersonen Kennzahlen wie ihre eigene Lebenserwartung und ihr Nettovermögen im Auge behalten. Die Benutzer hätten die Möglichkeit, wenn sich ihre Anforderungen ändern, alle Schieberegler auf der Asset-Management-Seite anzupassen.“

Der Investmentstratege von Aviva Investors, Vladislav Mikhailov, erklärt: „Die Menschen begrüßen Flexibilität bei der Altersvorsorge, unterschätzen aber häufig die Komplexität der erforderlichen Investitionsentscheidungen oder sind sich ihrer einfach nicht bewusst. In Großbritannien sorgt sich die Financial Conduct Authority (FCA) über die schlechten Entscheidungen von Kunden, die sich keine Finanzberatung leisten können oder diese nicht in Anspruch nehmen.

„Viele Rentner halten Bargeld als Vorsorge, was bedeutet, dass sie in einer kritischen Zeit auf potenzielles Einkommen verzichten. Andere könnten sehr unrealistische Ansichten betreffend die mögliche Performance ihres Income-Drawdown-Produkts haben.

„Ganzheitliche Daten über Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, ein besserer Dialog dank der Technologie sowie die Optimierung und Vereinfachung von Investitionsentscheidungen mit klaren, verständlichen Ergebnissen sind wesentlich, damit die Menschen rechtzeitig handeln können.“ 

Das wäre ein großer Schritt, denn heute sind Sparer oft schlecht über die Programme informiert, in die sie investieren. In der Zwischenzeit berät die FCA darüber, wie sie eine kleine Anzahl sorgfältig ausgearbeiteter „Investitionswege“ bereitstellen kann, um zu verhindern, dass Verbraucher keine Entscheidungen treffen oder Optionen wählen, die nicht ihren Anforderungen entsprechen.21

Eine ganzheitliche Betrachtung würde zu einem besseren Verständnis der aktuellen Lage und damit zur Erkenntnis, was zu tun ist, führen. In der Aufbauphase wären die Opportunitätskosten eines Zweitstudiums oder eines Berufswechsels klar. In der Abbauphase könnte sie das Verständnis für die Auswirkungen bestimmter Entscheidungen verbessern – zum Beispiel die Kosten von Teilzeitarbeit, die Inanspruchnahme von Erträgen, welche die natürlichen Dividendenrenditen übersteigen, oder wie die Ablöse einer Hypothek das Vermögen insgesamt aufzehrt.

Obwohl es bestimmte Herausforderungen in Bezug auf die Datensicherheit gibt, könnte sie für die nötige Transparenz sorgen, um größere finanzielle Flexibilität zu erreichen. Dabei würden einige knifflige Fragen geklärt, etwa wie viel zur Finanzierung der sozialen Betreuung gespart werden soll.

„Das große Problem dabei ist, dass man versucht, etwas vorauszuplanen, das nur vielleicht eintrifft“, so Danny Cox, Leiter der Kommunikation bei Hargreaves Landsdown. „Vielleicht trifft es auch nicht ein.“

Er erwähnt die große Vielfalt möglicher Gesundheitsprobleme im Alter. Ohne Versicherung könnte ein älterer Mensch sehr hohe Kosten tragen müssen. Das ist kein Problem für Kleinverdiener, die Anspruch auf Unterstützung haben oder Wohlhabende, aber potenziell kostspielig für die unter Druck stehende „Mitte“.

Einkommensmöglichkeiten für ein längeres Leben 

Menschen, die in den Ruhestand treten, haben noch sehr lange Zeithorizonte und sollten illiquide Strategien mit vorhersehbaren Erträgen erwägen.

Angesichts der Rentenfreiheit, die es Anlegern ermöglicht, ab dem 55. Lebensjahr ihre langjährigen Ersparnisse aufzuzehren, erwartet Jewkes einen schärferen Fokus auf die Bewältigung von Langlebigkeitsrisiken und die Bereitstellung lebenslanger Einkommen für die Rentner von morgen. Vermögensverwalter in den USA und Australien betonen bereits ihre Bedeutung für zukünftige Hundert- oder Überhundertjährige.

Anspruchsvolle Multi-Asset-Portfolios, die vor Verlust schützen, aber an Aufschwüngen partizipieren und Asset-Management- und Kapitalmarktkompetenzen kombinieren, werden als Möglichkeit vorgeschlagen, nachhaltige Erträge zu erzielen. Im Gegensatz zu festverzinslichen Wertpapieren werden diese Produkte bei steigenden Aktienmärkten neu gewichtet. Dennoch sind die Produkte oft nicht indiziert, es kann Obergrenzen für jährliche Auszahlungen geben (d. h. sie sind nicht flexibel genug, um hohe Kosten wie Hochzeiten zu decken) und sie sind wahrscheinlich relativ teuer, da die Vermögenswerte mit einer Versicherung kombiniert sind. 

Inzwischen laufen Gespräche über die genaue Zusammenstellung der Vermögenswerte, die (möglicherweise) die Anlageergebnisse ganz wesentlich verbessern könnten. Zum Beispiel könnte eine Allokation in illiquide Vermögenswerte wie Private Debt theoretisch dazu beitragen.

„Menschen, die in den Ruhestand treten, haben noch sehr lange Zeithorizonte und sollten illiquide Strategien mit vorhersehbaren Erträgen (wie zum Beispiel Private Debt, Infrastruktur und Immobilien) erwägen, um die Rendite zu steigern und das Portfolio neben den öffentlichen Märkten zu diversifizieren“, argumentiert Mikhailov. „Über die 30 oder mehr Jahre im Ruhestand könnte ein Income-Drawdown-Produkt mit einer Allokation von 15 bis 20 Prozent in illiquide Anlagen für zusätzliche Ertragsjahre sorgen, verglichen mit einem ähnlichen Multi-Asset-Portfolio, das zu 100 Prozent in öffentliche Marktstrategien investiert ist.“

Es ist schwierig, diese Strategien im „täglich bewerteten, täglich gehandelten“ DC-Umfeld umzusetzen, obwohl die Regulierungsbehörden, welche die Prinzipien anscheinend akzeptiert haben, daran arbeiten, die Einführung von illiquiden Anlagen in Anlageportfolios zu vereinfachen.

Als weitere Neuerungen werden rentenorientierte Anleihen in Betracht gezogen.22 Die von den Finanzprofessoren Lionel Martellini, Robert Merton und Arun Muralidhar vorgeschlagenen Instrumente unterscheiden sich von herkömmlichen Anleihen dadurch, dass sie bei Fälligkeit keine Kupons und keinen Pauschalbetrag auszahlen. Stattdessen bieten sie ein sicheres Einkommen über eine vereinbarte Laufzeit. Anleger sollen Anleihen erwerben, um ihren Bedarf an Einkommen im Ruhestand zu decken, wahrscheinlich gegen Ende des Vermögensaufbaus, bevor sie auf eine Altersrente umsteigen. Martinelli zufolge dürften diese Anleihen die von Investoren angestrebte Flexibilität und Sicherheit gewährleisten.

Anlagekreise, in denen Privatpersonen Vermögenswerte bündeln und dann ein lebenslanges Einkommen erhalten, das höher ist als eine Rente (aber ohne die Sicherheit einer versicherungsgestützten Garantie), werden ebenfalls untersucht.23 Moderne Tontinengeschäfte (eine Rente, die von den Zeichnern eines Darlehens oder eines gemeinsamen Fonds geteilt wird) sind für Menschen bestimmt, die einen Rententopf in lebenslanges Einkommen umwandeln wollen. Einige haben den Vorteil, dass sie den überlebenden Mitgliedern Lebenserwartungsdividenden zahlen, die aus dem Vermögen der verstorbenen Mitglieder stammen. Vielleicht besitzen sie auch die Flexibilität, Immobilien einzuschließen und die Möglichkeit, Vermögenswerte einzubehalten, um eine Erbschaft auszuzahlen. Es ist jedoch noch zu früh für genauere Einzelheiten. 

Interessanterweise hat der Unternehmensberater Peter Drucker den Wettkampf um die Lösung des Langlebigkeitsrisikos vorweggenommen. Bereits 1999 schlug er etwas pessimistisch vor, dass die finanzielle Absicherung gegen das Risiko, „nicht bald genug zu sterben“, zu einer wichtigen Branche im 21. Jahrhundert werden könnte.24 Er entdeckte die Notwendigkeit, innovativ zu sein, um alternden Kunden besser zu betreuen. Genau diese Richtung schlagen wir heute ein. 

Jugend: ein Geisteszustand?

65-Jährige sind heute mit 52-Jährigen im Jahr 1922 vergleichbar.

Da sich die Erwartungen an das Leben radikal ändern, ist es sinnvoll, Abstand zu gewinnen und zu betrachten, was es bedeutet, älter zu werden. Interessanterweise führt ein längeres Leben nicht dazu, dass man länger alt ist. Es scheint eher dazu zu führen, dass sich die Menschen jünger als ihr biologisches Alter verhalten.

Das liegt zum Teil an den aktuellen Trends, geht aber tiefer. Mit 73 Jahren über den Ärmelkanal geschwommen25, Besteigung des Mount Everest mit 8026  und Heliskiing in den Neunzigerjahren27 – diese körperlichen Herausforderungen wurden bereits alle gemeistert. Eine genauere Untersuchung der Sterblichkeitsdaten lässt auf wichtige Veränderungen schließen. 

Ältere Menschen sind wirklich sehr vielfältig. Sie sind in fast jeder Hinsicht vielfältiger als Jüngere.

„Ein heutiger 65-Jähriger ist ganz anders als ein früherer 65-Jähriger“, so Scott. „Sie sind vitaler, gesünder, produktiver und arbeiten länger. 1922 lag das Sterberisiko eines 65-jährigen Briten bei 4,3 Prozent. Heute beträgt es nur noch 1,3 Prozent. Die Frage ist nun, für wen das Sterberisiko 1922 1,3 Prozent betrug. Die Antwort lautet: Für 52-Jährige! 65-Jährige sind heute mit 52-Jährigen im Jahr 1922 vergleichbar.

Die Menschen, die seit Jahrzehnten leben, fühlen sich nicht alt. Nehmen Sie den forschen 69-jährigen niederländischen Rentner Emile Ratelband. 2018 argumentierte er vor Gericht, dass sein wahres Alter (69) nicht seinen Gesundheitszustand widerspiegelt, der einem 40-Jährigen entspricht. Aus seiner Sicht war sein biologisches Alter ein Hemmnis.28 Die gesetzliche Genehmigung, sein Alter um 20 Jahre zu senken, könnte ihm ermöglichen, ein neues Haus oder Auto zu finanzieren und seine Aussichten auf Arbeit und Online-Dating zu verbessern.

retirement pop out

Obwohl das Gericht die Forderung von Ratelband ablehnte, warf sie einige interessante Fragen auf. Wie gut zeigt das biologische Alter die Fähigkeiten an? Gar nicht so gut, meint Geriaterin Claire Steeves, Dozentin am King's College in London.

„Ältere Menschen sind wirklich sehr vielfältig. Sie sind in fast jeder Hinsicht vielfältiger als Jüngere", sagt sie. Sie zitiert Studien mit identischen Zwillingen, die gezeigt haben, dass die Umwelt wichtiger als die Genetik ist, wenn es um das Altern geht. Faktoren wie Bewegung können einen deutlichen Einfluss auf den altersbedingten Abbau haben. So kann es zu außergewöhnlichen Unterschieden in den Fähigkeiten gleichaltriger Menschen kommen, auch bei identischer genetischer Struktur.

„Aerobic-Training erhöht die Zahl der Verbindungen im Gehirn, die Synapsen", erklärt Steeves. „Ausschlaggebend ist die Förderung von Hormonen, die das Wachstum der Nervenzellen ankurbeln. Es erhöht die Spiegel der wesentlichen Neurotransmitter, über die Nervenzellen miteinander kommunizieren, wie Acetylcholin und Dopamin. Zudem erhöht es die Durchblutung des Gehirns, sodass es mehr Ressourcen hat, um seine Arbeit zu erledigen.“ Aktivität im Alter verlangsamt das Altern und hält neuronale Netzwerke am Leben.

Alter und psychologische Orientierung: Auf der Suche nach dem Positiven  

Psychologen sind der Meinung, dass es möglich ist, allgemeine Schlussfolgerungen aus den Unterschieden zu ziehen, wie ältere Menschen auf emotionale Reize reagieren. 

„Bei sonst gleichen Bedingungen richten ältere Menschen ihre kognitiven Ressourcen wie Aufmerksamkeit und Gedächtnis mehr auf positive als auf negative Informationen aus“, sagt Carstensen. „Wenn wir älteren, mittleren und jüngeren Menschen Bilder zeigen und sie bitten, sich an alle Bilder zu erinnern, erinnern sich ältere Menschen eher an positive als an negative Bilder.“ 

Die Neigung, Positives zu bevorzugen und auf Erfahrungen aus der Vergangenheit zurückzugreifen, versetzt ältere Menschen in die Lage, emotional aufgeladene Situationen besser zu meistern, glaubt Carstensen. Es gibt auch andere psychologische Unterschiede. „Wir beachten Nebensächlichkeiten weniger. Wir genießen das Leben. Wir sind dankbarer, offener für Versöhnung. Wir investieren in emotional wichtigere Teile des Lebens. So wird das Leben besser und wir sind im Alltag glücklicher.“

Traditionell haben Unternehmen den Ruhestand als Möglichkeit genutzt, um Menschen aus leitenden Positionen zu entlasten, Teams neu aufzustellen und den Unternehmensaufzug in Bewegung zu halten.

Insgesamt scheint es, dass ältere Arbeitskräfte auf hohem Niveau langsamer denken (weniger schnelle Informationsverarbeitung und Erinnerung). Dies kann jedoch durch andere kognitive Stärken (umfassendere Kenntnisse, bessere Kommunikation und höhere emotionale Intelligenz) ausgeglichen werden.29 Das Verständnis dieser Unterschiede dürfte zur Hinterfragung der traditionellen Betrachtung von Begabung führen. Zukunftsorientierte Unternehmen werden diese Erkenntnisse nutzen, um ihre älteren Mitarbeiter besser zu verstehen und zu nutzen. Als wir Andrew Scott im vergangenen Jahr für AIQ interviewten, wies er darauf hin, dass zwar viele Fortschritte in Bezug auf die politische Korrektheit gegenüber Rasse, Geschlecht und Sexualität gemacht worden seien. Wenn es um Altersfeindlichkeit geht, hätten wir allerdings noch einen langen Weg vor uns.

Unternehmensaufzug neu erfinden

Traditionell haben Unternehmen den Ruhestand als Möglichkeit genutzt, um Menschen aus leitenden Positionen zu entlasten, Teams neu aufzustellen und den Unternehmensaufzug in Bewegung zu halten. Doch wenn es an Fachkräften mangelt, ist es sinnvoll, vorhandene Talente länger zu nutzen, auf das Wissen mehrerer Generationen zurückzugreifen und die Personalfluktuation zu reduzieren. Dafür müssen Unternehmen allerdings flexibler sein.

Diese Überlegungen müssen Unternehmen anstellen, die freie Arbeitsplätze nicht besetzen können. Sobald die Anzahl der Erwerbstätigen deutlich schrumpft, werden sie noch wichtiger werden. Denken Sie an Japan, wo die Arbeitslosigkeit auf einem Rekordtief ist und wo Stellenanzeigen, die auch Bewerbungen von Kandidaten ab 60 begrüßen, in den letzten zwei Jahren um das Achtfache gestiegen sind.30 Die Einstellung älterer Arbeitnehmer könnte auch für Unternehmen relevant sein, die einfach besser und direkter mit ihrem ergrauten Kundenstamm umgehen wollen.

Die wirtschaftlichen Argumente für ältere Arbeitskräfte sind überzeugend. Deutsche Studien zeigen, dass gemischte Teams, die ältere Mitglieder vernünftig (mit altersbedingten Anpassungen) berücksichtigen, eine höhere Produktivität erzielen als jüngere Teams.31 Professor Peter Cappelli von der Wharton Business School, Autor von „Managing the Older Worker“, geht noch einen Schritt weiter: Er hat Belege für eine bessere allgemeine Performance älterer Mitarbeiter.32

Studien über Unternehmer legen zudem nahe, dass diejenigen, die ein Unternehmen mit Wachstumspotenzial suchen, sich vor altersbedingten Vorurteilen hüten sollten.

„Wir stellen fest, dass Alter tatsächlich den Erfolg voraussagt, und zwar sehr genau, aber auf die umgekehrte Weise, wie viele Beobachter und Investoren annehmen“, bemerkten Pierre Azoulay und Kollegen von der MIT Sloan School of Management in einem Arbeitspapier aus dem Jahr 2018 („Age and High Growth Entrepreneurship“). „Die höchsten Erfolgsquoten erzielen Firmengründer im mittleren und höheren Alter.“33

Ihrer Studie zu amerikanischen wachstumsorientierten Start-ups zufolge ist Erfahrung in einem bestimmten Bereich der wichtigste Prädiktor für den Erfolg. Es spricht also viel für Altersvielfalt und Inklusion. „Unternehmen verpassen eine Chance, wenn sie die große und sehr erfahrene Babyboomer-Kohorte, die sich dem Rentenalter nähert, nicht berücksichtigen“, glaubt Scott. Den Ruhestand neu zu betrachten und ältere Arbeitskräfte zu beschäftigen oder zu unterstützen, ist keine Tugend, sondern macht betriebswirtschaftlich Sinn. Wir werden gewiss bald mehr darüber hören. 

Um das volle Potenzial des Ruhestands auszuschöpfen, dürfen wir uns nicht an herkömmliche Annahmen halten.

Langlebigkeit: ein Geschenk, kein Fluch

Das längere Leben hat das Wesen von Arbeit und Ruhestand unwiderruflich verändert. Obwohl ein langes Leben wunderbare Gelegenheiten bietet, bringt es auch praktische Herausforderungen mit sich, etwa die Notwendigkeit, sich über einen langen Zeitraum zu erhalten.

Um das volle Potenzial des Ruhestands auszuschöpfen, dürfen wir uns nicht an herkömmliche Annahmen halten. Der Mann, der mit 89 Jahren als Kellner zu arbeiten begann, weil ihm so langweilig war, dürfte viele Menschen inspirieren.34 Alle Wege, die bezahlte Beschäftigung, Arbeit mit sozialem Zweck, das Erlernen neuer Fähigkeiten, viel Interaktion mit anderen und gesundheitsfördernde Bewegung verbinden, lohnen sich. Es sei an der Zeit, meint Masako Wakamiya, umzudenken und „den eigenen Baum im Kopf zu pflanzen“. 

Verweise

  1. ‘Brian Loughans, 82, delivers takeaway curries in a suit and tie’, BBC, 27 November 2018
  2. Senior Planet, 7 October 2017.
  3. Lynda Gratton and Andrew Scott, The 100-Year Life (Bloomsbury, 2016).
  4. ‘Transforming World Atlas’, Bank of America Merrill Lynch, July 2018.
  5. ‘We’ll live to 100 – how can we afford it?’, World Economic Forum, May 2017.
  6. ‘Demographic trends and the real interest rate’, Bank of England Staff Working Paper. December 2017.
  7. ‘Why investors may need to lower their sights’, McKinsey Global Institute. May 2016
  8. ‘Artificial Intelligence: The fourth industrial revolution’, Information Age, 3 October 2018.
  9. ‘New fitness centers cater to aging baby boomers’, Reuters, 13 May 2013.
  10. ‘Cyclists over 50 most active in UK, Strava data shows’, Cycling. 19 December 2018.
  11. ‘How the ageing population is a boon for business’, The Guardian. 19 August 2015.
  12. Lynda Gratton and Andrew Scott, ‘The corporate implications of longer lives’, Sloan Review MIT, Research Feature, Spring 2017
  13. ‘Senior-citizen workers in Japan top eight million’, Nippon.com, 20 April 2018.
  14. Old Age Pensions Act 1908, Commons Library Briefing, House of Commons Library.
  15. Cohort life expectancy at birth, Office for National Statistics, 1 January 2016.
  16. ‘Social security smörgåsbord? Lessons from Sweden’s individual pension accounts’, Brookings, 1 June 2005.
  17. ‘Defined ambition: consumer perspectives’, Department for Work and Pensions, June 2014
  18. ‘Zygmunt Bauman, Liquid Life, 2005.
  19. ‘How much should you save for decent retirement? Young workers told, put 18 PER CENT of your salary into a pension,’ This is Money, 25 July 2017.
  20. UK Pensions Dashboard.
  21. FCA Consultation paper CP19/5 – Retirement Outcomes Review, 28 January 2019.
  22. ‘A new retirement bond’, Financial Adviser, 4 September 2018.
  23. ‘Minimising longevity and investment risk while optimising future pension plans’, ARC Webinar 2018.
  24. ‘Innovate or die’, The Economist, 23 September 1999.
  25. Guinness World Records website (oldest man to swim English Channel).
  26. Guinness World Records website (oldest person to climb Everest).
  27. Guinness World Records website (oldest heliskier).
  28.  ‘Emile Ratelband, 69, told he cannot legally change his age’, BBC. 3 December 2018.
  29. ‘Are older workers less productive?,’ World Economic Forum, 4 September 2015.
  30. Adverts on the job listing website Baitoru, run by recruitment agency Dip.
  31. Christian Göbel and Thomas Zwick, ‘Which personnel measures are effective in increasing productivity of old workers?’, ZEW Discussion paper, No 10-069.
  32. Peter Capelli and Bill Capelli, Managing the older worker: How to prepare for the new organizational order, 2010.
  33. Pierre Azoulay et al. ‘Age and High-Growth Entrepreneurship’, NBER Working Paper, 2018.
  34. 'Bored stiff' Paignton pensioner retires aged 91’, BBC, 17 March 2018.

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Soweit nicht anders angegeben, stammen alle Informationen von Aviva Investors Global Services Limited (AIGSL). Sofern nicht anders angegeben, sind alle Ansichten und Meinungen jene von Aviva Investors. Die Aussagen garantieren keine Gewinne aus Geldanlagen, die von Aviva Investors verwaltet werden, und sind nicht als Anlageempfehlungen zu verstehen. Die aufgeführten Informationen wurden aus für zuverlässig befundenen Quellen bezogen, jedoch nicht auf unabhängige Weise von Aviva Investors geprüft und ihre Richtigkeit kann nicht garantiert werden. Die frühere Wertentwicklung ist kein Anhaltspunkt für die zukünftige Performance. Der Wert und die Erträge von Anlagen können sowohl steigen als auch fallen und unter Umständen erhält ein Anleger den ursprünglich investierten Betrag nicht in vollem Umfang zurück. Alle Angaben in diesem Material, einschließlich Verweise auf bestimmte Wertpapiere, Anlageklassen und Finanzmärkte, sind als Rat oder Empfehlung jedweder Art gedacht und sollten nicht als solche ausgelegt werden. Bei den angegebenen Daten kann es sich um Hypothesen oder Prognosen handeln, die bei veränderten Marktbedingungen möglicherweise nicht eintreten werden und die keine Garantie für zukünftige Ergebnisse darstellen. Dieses Material stellt keine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf einer Anlage dar.

Die hier enthaltenen Informationen dienen lediglich der allgemeinen Orientierung. Alle Personen im Besitz dieser Informationen sind selbst dafür verantwortlich, sich über die geltenden Gesetze und Bestimmungen in den einschlägigen Rechtsordnungen zu informieren und diese zu befolgen. Die hier enthaltenen Informationen stellen weder ein Angebot noch eine Aufforderung in Rechtsordnungen oder an Personen dar, in denen oder an die ein solches Angebot oder eine solche Aufforderung rechtswidrig wäre.

In Europa wird dieses Dokument von Aviva Investors Luxembourg S.A. herausgegeben. Eingetragener Geschäftssitz: 2 rue du Fort Bourbon, 1st Floor, 1249 Luxemburg. Beaufsichtigt durch die Commission de Surveillance du Secteur Financier. Ein Unternehmen der Aviva-Gruppe. Im Vereinigten Königreich herausgegeben von Aviva Investors Global Services Limited, eingetragen in England unter der Nr. 1151805. Eingetragener Geschäftssitz: St Helens, 1 Undershaft, London EC3P 3DQ, Vereinigtes Königreich. Zugelassen und beaufsichtigt durch die Financial Conduct Authority. Firmenreferenznr. 119178. In der Schweiz wird dieses Dokument von Aviva Investors Schweiz GmbH herausgegeben.

In Singapur wird dieses Material durch eine Vereinbarung mit Aviva Investors Asia Pte. Limited (AIAPL) für die Verteilung ausschließlich an institutionelle Anleger ausgegeben. Bitte beachten Sie, dass AIAPL keine unabhängige Recherche oder Analyse bezüglich Inhalt oder Erstellung dieses Materials betreibt. Empfänger dieses Materials müssen AIAPL hinsichtlich aller Angelegenheiten, die sich aufgrund von oder in Zusammenhang mit diesem Material ergeben, kontaktieren. AIAPL, eine gemäß den Gesetzen von Singapur gegründete Gesellschaft mit der Registernummer 200813519W, verfügt über eine gültige Capital Markets Services Licence für die Durchführung von Fondsverwaltungsaktivitäten gemäß dem Securities and Futures Act (Singapore Statute Cap. 289) und gilt als Asian Exempt Financial Adviser im Sinne des Financial Advisers Act (Singapore Statute Cap.110). Eingetragener Geschäftssitz: 1Raffles Quay, #27-13 South Tower, Singapur 048583. In Australien wird dieses Material durch eine Vereinbarung mit Aviva Investors Pacific Pty Ltd (AIPPL) für die Verteilung ausschließlich an Großanleger ausgegeben. Bitte beachten Sie, dass AIPPL keine unabhängige Recherche oder Analyse bezüglich Inhalt oder Erstellung dieses Materials betreibt. Empfänger dieses Materials müssen AIPPL hinsichtlich aller Angelegenheiten, die sich aufgrund von oder in Zusammenhang mit diesem Material ergeben, kontaktieren. AIPPL, eine nach australischem Recht gegründete Gesellschaft mit der Australian Business Number 87 153 200 278 und der Australian Company Number 153 200 278, verfügt über eine Australian Financial Services License (AFSL 411458) der Australian Securities and Investments Commission. Geschäftsadresse: Level 27, 101 Collins Street, Melbourne, VIC 3000 Australia.

Der Name „Aviva Investors“ bezieht sich in diesem Material auf die globale Organisation aus verbundenen Vermögensverwaltungsgesellschaften, die unter dem Namen Aviva Investors agiert. Jede mit Aviva Investors verbundene Gesellschaft ist eine Tochtergesellschaft von Aviva plc, einem börsennotierten multinationalen Finanzdienstleistungsunternehmen mit Sitz im Vereinigten Königreich.

Aviva Investors Canada, Inc. („AIC“) mit Sitz in Toronto ist in der nordamerikanischen Region der globalen Organisation aus verbundenen Vermögensverwaltungsgesellschaften, die unter dem Namen Aviva Investors agiert. AIC ist bei der Ontario Securities Commission als Commodity Trading Manager, Exempt Market Dealer, Portfolio Manager und Investment Fund Manager registriert. AIC ist außerdem in allen kanadischen Provinzen als Exempt Market Dealer und Portfolio Manager sowie ggf. in bestimmten anderen anwendbaren Provinzen als Investment Fund Manager registriert.

Aviva Investors Americas LLC ist ein bei der U.S. Securities and Exchange Commission staatlich registrierter Investment Advisor. Außerdem ist Aviva Investors Americas bei der Commodity Futures Trading Commission („CFTC“) als Commodity Trading Advisor („CTA“) registriert und ein Mitglied der National Futures Association („NFA“). Part 2A des AIA ADV-Formulars, das Hintergrundinformationen zu der Gesellschaft und ihren Geschäftspraktiken liefert, ist auf schriftlichen Antrag an folgende Adresse erhältlich: Compliance Department, 225 West Wacker Drive, Suite 2250, Chicago, IL 60606.