Asset-Based Finance zieht mit einem vielschichtigen Risiko/Rendite-Profil und ihrer wachsenden Bedeutung als strategischer Portfoliobaustein die Aufmerksamkeit institutioneller Anleger auf sich, von Pensionsfonds bis hin zu Versicherern.

Dieser Artikel beschäftigt sich mit folgenden Themen:

  • Warum institutionelle Anleger sich zunehmend für Asset-Based Finance (ABF) interessieren
  • Wie institutionelle Anleger mit ABF verschiedene Ziele erreichen können
  • Das Diversifizierungspotenzial der Anlageklasse

An den reifenden Private-Debt-Märkten stellt sich in der Anlagealloktion zunehmend die Frage, wohin die Reise in Zukunft geht.  Da viele Portfolios bereits stark auf Unternehmensrisiken ausgerichtet sind und ein Umfeld mit längerfristig höheren Zinsen inzwischen seinen Niederschlag in den Renditen findet, interessieren sich institutionelle Anleger zunehmend für ABF. Dieses Marktsegment bietet eine Kombination aus struktureller Sicherheit, Ertragskonstanz und Flexibilität in der Reaktion auf Entwicklungen in der Realwirtschaft.

Asset-Based Finance ist keine ganz neues Phänomen. ABF bietet Zugang zu privaten Krediten, die mit konkreten Vermögenswerten besichert sind. Dabei kann es sich um physische Sicherheiten wie Flugzeuge oder technische Anlagen und Maschinen, aber auch Finanzvermögen wie Forderungen gegenüber Kunden, Studentenkredite oder etwas exotischere Vermögenswerte wie Lizenzeinnahmen aus dem Rohstoffabbau handeln. Diese Vermögenswerte generieren vertraglich abgesicherte Cashflows, die zur Strukturierung investierbarer Debt- und Equity-Instrumente mit einer breiten Palette an Risiko/Rendite-Profilen genutzt werden können.

Attraktiv ist ABF im aktuellen Umfeld, weil sich damit verschiedene Ziele institutioneller Anleger erreichen lassen, von Kapitalerhalt über Ertragsstabilisierung bis hin zu Überschussgenerierung und Diversifizierung. Für einen breiten Kundenkreis von Versicherern über Pensionsfonds und Stiftungen bis hin zu staatlichen Anlegern oder Family Offices bietet ABF ein flexibles Instrumentarium für die komplexeren Herausforderungen an den Märkten von heute.

Veränderungen im Marktumfeld

Private Debt verzeichnete in den vergangenen zehn Jahren starkes Wachstum. Haupttriebfeder waren dabei Direktkredite für Unternehmen. Da dieses Marktsegment immer weiter reift, die Spreads enger werden, nicht mehr so viele neue Kredite vergeben werden und die Strukturen mittlerweile standardisiert sind, suchen Anleger nach neuen Optionen, die Renditen und Resilienz versprechen.

Private Debt verzeichnete in den vergangenen zehn Jahren starkes Wachstum

Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich verändert. Längerfristig höhere Basiszinssätze, Inflationsrisiken und strengere Eigenkapitalanforderungen bestimmen heute das makroökonomische Umfeld. Vor diesem Hintergrund ist ABF eine attraktive Alternative. Dieses Marktsegment hat Strukturen mit kurzen Laufzeiten und variabler Verzinsung, Cashflows als Tilgungsreservoir und besicherte Transaktionen zu bieten. Die Erlösquoten sind bei solchen Transaktionen in aller Regel höher als bei unbesicherten Krediten.

Die Grenzen zwischen Direktkredite für Unternehmen und ABF als Anlageklassen sind oft fließend. Beide werden von Kreditnehmern und Sponsoren häufig als Instrument zur Optimierung ihrer Finanzierungsstruktur genutzt. Ein Beispiel: Mit einem Direktkredit an ein Unternehmen als Schuldner lässt sich vielleicht eine passable Rendite erzielen (z. B. Euribor +350 Bp.), doch die Forderung besteht unter Umständen auf der Ebene einer Holding-Gesellschaft, ist strukturell nachrangig und hängt von indirekten Cashflow-Überschüssen nach Finanzierungskosten auf der Ebene der Betriebsgesellschaft ab.

Im Gegensatz dazu ist Asset-Based Finance in der Regel besichert, z. B. mit Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, und auf der Ebene der Betriebsgesellschaft angesiedelt. Zudem ist der Schuldner dabei in einer strukturell stärkeren Position, hat direkten Zugang zu Cashflows und ist dadurch, dass diese Forderungen dem Zugriff anderer Gläubiger entzogen sind, besser abgesichert. Paradoxerweise lassen sich damit auch noch höhere Renditen erzielen (z. B. Euribor +450 Bp.). Damit besteht ein besserer Schutz gegen Kursverluste. Zudem profitieren Anleger von im historischen Vergleich niedrigen Forderungsausfällen. Dies macht ABF zu einer attraktiven Option für Anleger auf der Suche nach höheren risikobereinigten Renditen. 

Auch wenn bei ABF wie bei ABS Kredite vergeben werden, die mit einem Deckungsstock an Vermögenswerten besichert sind, bestehen strukturelle Unterschiede

Manche ziehen Parallelen zwischen ABF und den Asset-Backed Securities (ABS), die mit Auslöser für die globale Finanzkrise waren. Doch auch wenn in beiden Fällen Kredite vergeben werden, die mit einem Deckungsstock an Vermögenswerten besichert sind, bestehen strukturelle Unterschiede. Vor der Finanzkrise waren ABS undurchsichtige, gehebelte Verbriefungen, die falsche Anreizes setzten und systemische Risiken bargen.

ABF-Strukturen am Private-Debt-Markt sind hingegen transparent und auf den jeweiligen Kunden zugeschnitten. Es handelt sich dabei in der Regel um bilaterale Transaktionen oder Transaktionen im Rahmen einer kleinen Gruppe von Investoren, sodass direkten Zugang zu den als Sicherheit dienenden Vermögenswerten besteht und diese aktiv überwacht werden können. Starke Schutzklauseln, eine klare Verwertungsperspektive und die Tatsache, dass diese Positionen grundsätzlich bis zur Fälligkeit gehalten werden, reduzieren Komplexität und Ansteckungsrisiken. Dies setzt die richtigen Anreize und stärkt die Resilienz an volatilen Märkten.

Ein breit gefächerter Markt auf Basis vertraglich abgesicherter Cashflows

Der Markt hat schon jetzt großes Potenzial. McKinsey schätzt den ABF-Markt weltweit auf mehr als 30 Bio. USD. Als Haupttriebkräfte sieht die Unternehmensberatung dabei Verbraucherkredite und Verbriefungen, da klassische Bankfinanzierung an diesen Märkten eine immer geringere Rolle spielt.1

Der entscheidende Unterschied zu ABS besteht in der Breite und Diversität der Vermögenswerte, mit denen ABF-Transaktionen besichert sind

Der entscheidende Unterschied zu ABS besteht jedoch in der Breite und Diversität der Vermögenswerte, mit denen ABF-Transaktionen besichert sind. Von der Flugzeugfinanzierung über Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bis hin zu strukturierten Verbraucherkreditportfolios weisen Schuldner und Risikofaktoren oft keinerlei Korrelation mit klassischen Unternehmenskrediten auf (siehe Abbildung 1).

Diese Diversität ist nicht einfach nur ein strukturelles Merkmal, sondern ein strategischer Vorteil. Ein breit diversifizierter Multi-Sektor-Ansatz ermöglicht es Anlegern, von unterschiedlichen Tendenzen in der Bewertungsentwicklung und Relative-Value-Chancen über das gesamte Marktspektrum zu profitieren. Verschiedene Anlageklassen reagieren unterschiedlich auf das makroökonomische Umfeld, Veränderungen in den regulatorischen Rahmenbedingungen und Liquiditätszyklen. Eine breit gefächerte Allokation über verschiedene Sektoren federt Volatilität ab, stärkt die Resilienz eines Portfolios und trägt zur Optimierung der risikobereinigten Renditen bei.

Asset-Based-Strategien sind daher ein wertvoller Baustein zur Diversifizierung eines Portfolios. Dadurch reduziert sich die Abhängigkeit vom Kreditzyklus bei Unternehmenskrediten. Gleichzeitig können Anleger damit Exposure in Bezug auf die Realwirtschaft aufbauen, das in Mainstream-Portfolios oft zu kurz kommt.

Abbildung 1: ABF: A multi-sector opportunity set

ABL: A multi-sector opportunity set

Source: Aviva Investors, October 2025.

Viele ABF-Opportunitäten sind nach wie vor private, maßgeschneiderte Transaktionen. Vor allem aber ist institutionelles Kapital in diesem Segment noch unterrepräsentiert. Damit besteht Aussicht auf Komplexitätsprämien und die Möglichkeit, Transaktionen einzelfallabhängig zu strukturieren. In Zeiten strenger Eigenkapitalanforderungen sind diese Kontroll- und Gestaltungsmöglichkeiten ein echter Vorteil.

Eine flexible Lösung für die neue Bedarfssituation bei leistungsorientierten Pensionsplänen.

Mit Heranrücken der Fälligkeit leistungsorientierter Pensionspläne erweist sich ABF als flexible und überzeugende Lösung für viele verschiedene strategische Anforderungen, egal, ob der Plan ausläuft, alle künftigen Verpflichtungen ohne weitere Beiträge allein aus dem Planvermögen bestritten werden sollen (Eigenfinanzierung) oder der Plan weiterlaufen soll. 

In der Auslaufphase, wenn keine neuen Mitglieder mehr aufgenommen und nur noch Leistungen ausgezahlt werden (Run-off), tragen die Tilgungsstrukturen und regulären Cashflows bei ABF zur Erfüllung von Pensionsverpflichtungen und zum Kapitalerhalt bei. Bei Pensionsplänen mit dem Ziel nachhaltiger Eigenfinanzierung stabilisieren Ertragsdiversifizierung und Inflationsschutz das Portfolio und reduzieren die Abhängigkeit von traditionellen Rentenmarktinstrumenten. Bei Pensionsplänen, die weiterlaufen sollen, fördern ABF-Strategien mit längeren Laufzeiten das Überschusswachstum und erweitern das Spektrum strategischer Möglichkeiten. Dabei stehen sie im Einklang mit breiter angelegten Zielen wie ESG und Productive Finance.

ABF bietet ein skalierbares Instrumentarium bei langfristigem Finanzierungsbedarf unter sich verändernden Marktbedingungen

Mit häufig höheren Renditen als bei klassischen Anleihen und der Möglichkeit, Duration und Struktur auf die Verbindlichkeiten abzustimmen, bietet ABF ein skalierbares Instrumentarium bei langfristigem Finanzierungsbedarf unter sich verändernden Marktbedingungen. Manche institutionellen Anleger arbeiten bereits mit Investment-Grade-ABF-Strategien mit kurzer Duration, die Renditen von etwa sechs Prozent und damit in ausreichender Höhe liefern, um den kurzfristigen Liquiditätsbedarf zu decken und gleichzeitig flexibel zu bleiben. 

Von der Rendite einmal abgesehen, überzeugt ABF mit struktureller Vielseitigkeit und breit gefächertem Exposure über verschiedene Unterkategorien von Anlageklassen. So können Pensionsfonds ihre Verbindlichkeiten effizient steuern, ohne ihre langfristigen Ziele zu gefährden. Vor allem aber trägt ABF zu dem erklärten Ziel der Politik bei, Kapital in produktive Sektoren wie Wohnungsbau, Infrastruktur und Kreditvergabe an KMUs zu lenken, was sich nicht nur für Investoren auszahlen dürfte, sondern auch positive Effekte auf gesamtgesellschaftlicher Ebene verspricht. 

Manche institutionellen Anleger arbeiten bereits erfolgreich mit Investment-Grade-ABF-Strategien mit kurzer Duration, die Nettorenditen von etwa sechs Prozent liefern. Mit Renditen in dieser Höhe können sie ihren Liquiditätsbedarf über einen Zeithorizont von drei bis fünf Jahren decken und bleiben gleichzeitig flexibel.

Kapitaleffiziente Strukturierung für Versicherer

Für Versicherer ist das Anlagegeschäft besonders komplex. Sie stehen vor der Herausforderung, die Solvency II-Eigenkapitalanforderungen oder andere risikobasierte Eigenkapitalvorschriften zu erfüllen und Bilanzierungsvorschriften wie IFRS 9 Rechnung zu tragen, aber auch noch stabile Erträge zu erwirtschaften, und dies alles in einem volatilen makroökonomischen Umfeld. Mit konventionellen Rentenmarkt-Lösungen ist dies nicht zu leisten. ABF erweist sich zunehmend als vielseitige und kapitaleffiziente Alternative.

Bei durchdachter Strukturierung kann ABF Erträge liefern, die ganz klar in den Kernbereich der Allokationen von Versicherern am Anleihemarkt fallen, aber wesentlich höhere Renditen bringen. Tilgungsprofil, starke Besicherung und ein potenzielles Investment-Grade-Rating sprechen für ABF als ebenso kapitaleffiziente wie bilanzierungskonforme Lösung.

Versicherer haben bei ABF Bonität, Branchenkonzentration und Duration besser unter Kontrolle

Versicherer, die in Hypothekenkredite, Automobilkredite oder versicherte Forderungen investiert haben, konnten damit attraktive Renditen erwirtschaften und ihre Solvency II-Eigenkapitalanforderungen um mehr als ein Drittel reduzieren. Diese Fakten lassen sich nicht einfach vom Tisch wischen.

ABF ist auch ein Erfolgsrezept im Bereich Liquiditäts- und Durationsmanagement. Viele Strategien haben eine kurze Duration und tilgen sich selbst aus den Cashflows der zugrunde liegenden Vermögenswerte, mit Tilgungsplänen, die das Refinanzierungsrisiko senken und für hohe Planungssicherheit bei den Cashflows sorgen. Damit sind sie ein besonders geeignetes Instrument für Versicherer zur Steuerung von Liquiditätspuffern oder durationskongruenten Verbindlichkeitenportfolios.

Aufgrund ihrer granularen Struktur haben Versicherer bei ABF — ob nun mit Forderungen, Leasingverträgen oder Krediten als Sicherheit – Bonität, Branchenkonzentration und Duration besser unter Kontrolle. Diese Aspekte können so passgenau auf die internen Vorgaben zur Risikotoleranz abgestimmt werden, wie dies bei traditionellen Rentenmarktanlagen oft nicht möglich ist.

Da die regulatorischen Anforderungen kontinuierliche steigen und Planungssicherheit auf der Ertragsseite immer wichtiger wird, empfiehlt sich ABF nicht nur als taktische Allokation, sondern auch als strategischer Baustein für Versicherungsportfolios.

Eine sichere Bank für die langfristige Kapitalanlage

Angesichts anhaltender Volatilität und zunehmend ausgetretener Pfade bei traditionellen Alternativen interessieren sich langfristig orientierte Anleger wie Stiftungen und Staatsfonds zunehmen für differenzierte Strategien, die konstante Wertentwicklung UND resiliente Portfolios versprechen. Punkten kann ABF vor allem mit unkorreliertem Alpha. Im Ergebnis bedeutet dies einen konstanten Cashflow mit geringerer Volatilität als bei Private Equity oder börsennotierten Aktien.

ABF bietet auch Chancen in Marktnischen, die an breiteren Märkten oft unbeachtet bleiben

Diese Konstanz ist besonders wertvoll für institutionelle Anleger, die auf stabile Ausschüttungen angewiesen sind, um daraus ihre langfristigen Verpflichtungen zu erfüllen. So haben beispielsweise die Finanzierung der „grünen Transformation“ des Wohngebäudebestands (Residential Transition Finance) Nettorenditen von acht bis zehn Prozent erbracht, mit Tilgungsstrukturen, die prognostizierbare Erträge versprechen und das Risiko in Bezug auf Marktschwankungen reduzieren.

Zusätzlich zum Renditepotenzial bietet auch ABF auch Chancen in Marktnischen, die an breiteren Märkten oft unbeachtet bleiben. Strategien wie Royalty-Backed Lending mit Lizenzgebühren aus dem Rohstoffabbau als Sicherheit, oder Residential Transition Loans bieten Inflationsschutz und attraktive risikobereinigte Renditen, insbesondere im Rahmen privat ausgehandelter Transaktionen. In diesen Marktsegmenten ist der Wettbewerbsdruck geringer. Erfahrene Anleger können dort gezielter investieren und haben ihr Kapital besser unter Kontrolle.

Flexibilität ist ein weiteres wichtiges Merkmal von ABF. Viele Strategien tilgen sich selbst aus den Cashflows der zugrunde liegenden Vermögenswerte. Dies reduziert die Abhängigkeit von Sekundärmärkten und sorgt für größere Spielräume im Liquiditätsmanagement. Damit ist ABF besonders gut geeignet für institutionelle Anleger, für die es wertvoll ist, Positionen über Marktzyklen und Anlageklassen aufstocken oder zurückschneiden zu können.

Kapitalerhalt und Stabilität

Für Family Offices und Private-Wealth-Anleger bietet ABF Zugang zu Investments in die Realwirtschaft ohne die Komplexität oder Illiquidität, wie sie für traditionelle Private-Equity-Anlagen charakteristisch sind. Asset-Backed Finance lässt sich auch ganz individuell ausgestalten.

Anleger können Mandate um spezielle Themen oder Risiken konzipieren

Anleger können Mandate um spezielle Themen oder Risiken konzipieren. Das können KMU-Kredite, Immobilien-Leasing oder Nischen-Segmente wie Flugzeug-Leasing sein, in Zusammenarbeit mit einem ausgewählten Kreis von Originatoren. Bei vielen dieser Strategien bieten sich aktuell günstige Einstiegsgelegenheiten, da traditionelle Kreditgeber sich aus diesen Segmenten zurückziehen und sich die Kapitalkosten neu justieren.

Für Familien, deren Fokus auf Vermögenserhalt und langfristiger Stabilität liegt, könnte ABF angesichts stabiler Ertragsströme, starker Absicherung durch Sicherheiten und der Möglichkeit, die Kapitalanlage auf generationenübergreifende Ziele auszurichten, einen Blick wert sein.

Ein durchdachter Originierungsansatz

Eine grundlegende strategische Frage stellt sich für ABF-Manager im Hinblick auf den Deal Flow: Aufbau einer eigenen Plattform oder Pipeline mit Kreditvergabe durch eine konzerneigene Finanzierungsgesellschaft (Captive-Modell) oder Kooperation mit unabhängigen Spezialanbietern? Beides sind gangbare Wege, aus unserer Sicht haben strategische Partnerschaften jedoch klare Vorteile. Eigene Plattformen erfordern Lizenzen und Technologie und auch der Betrieb muss finanziert werden, was Kapital bindet und die Kosten für Anleger in die Höhe treibt. Partnerschaften belasten die Bilanz kaum, das Kapital fließt in die Vermögenswerte, und Investoren können damit flexibel in unterschiedliche Anlageklassen und geografische Regionen investieren.

Partnerschaften belasten die Bilanz kaum, und Investoren können damit flexibel in unterschiedliche Anlageklassen und geografische Regionen investieren

Partnerschaften senken auch das Konzentrationsrisiko sowie das operationelle Risiko, das Adressenausfallrisiko verteilt sich damit auf mehrere Schultern, und der Wettbewerb verbürgt besseres Underwriting. Bei gut strukturierten Partnerschaften besteht Interessengleichlauf. Die Originatoren verdienen am Deal Flow, und die Asset Manager behalten die Kontrolle über Kapitaleinsatz und Risiko.

Im Rahmen von Partnerschaften können sich die Manager auf ihre Kernkompetenzen wie Strukturierung und Portfoliozusammenstellung konzentrieren und das Servicing auslagern. Bei Captive-Modellen haben Unternehmen vielleicht mehr Kontrolle und streichen die volle Margen selbst ein. Dafür sind sie mit höherer Komplexität, weniger Flexibilität und geringerer Auswahl an Investments verbunden, die bei Anlageentscheidungen auf Relative-Value-Basis eine zentrale Rolle spielen.

Flexible Ausgestaltung des Risiko/Rendite-Profils

Einer der größten Pluspunkte von ABF ist die Flexibilität, das Risiko/Rendite-Profil individuell an die Präferenzen unterschiedlicher Anleger und verschiedene regulatorische Anforderungen anzupassen (siehe Abbildung 2).

Für regulierte institutionelle Anleger könnten Investment-Grade-Strukturen besonders interessant sein

Für am konservativen Rand des Spektrums angesiedelte regulierte institutionelle Anleger wie Versicherer könnten wegen der geringeren aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalanforderungen Investment-Grade-Strukturen besonders interessant sein.

Leistungs- und beitragsorientierte Pensionspläne könnten je nach Risikoneigung bei Mezzanine-Risikoprofilen einen attraktiven Relative Value und höhere absolute Renditen sehen. An aktienähnlichen Renditen interessierte Anleger mit weniger eng geschnürtem regulatorischen Korsett könnten von der starken Diversifizierung durch gehebelte ABF-Instrumente profitieren, die eine attraktive Alternative zu klassischen Private-Equity-Strategien sein können.

Abbildung 2: Mapping the risk-reward spectrum

Mapping the risk-reward spectrum

For illustrative purposes only and not intended as an investment recommendation. Forecasts are not a reliable indicator of future performance.

Source: Aviva Investors. Data as of August 31, 2025.

Von der Nischen- zur Kernstrategie?

ABF entwickelt sich von einer Nischen- zu einer Kernstrategie am Private-Debt-Markt. Attraktiv macht sie für Anleger die Möglichkeit, Sicherheit durch Besicherung, strukturelle Flexibilität und Branchendiversifizierung mit Skalierbarkeit in der praktischen Umsetzung zu kombinieren.

ABF bietet diversifiziertes Exposure, resiliente Erträge und selektive Chancen

In Zeiten engerer Spreads, längerfristig höheren Zinsen und eines zunehmenden Fokus auf Kapitaleffizienz bietet ABF diversifiziertes Exposure, resiliente Erträge und passgenau auf langfristige Ziele abgestimmte selektive Chancen.

Für Versicherer, Pensionsfonds, Staatsfonds und Family Offices entwickelt sich ABF zu einer vielseitigen Ergänzung zu klassischen Private-Debt-Strategien. Mit einem differenzierten Spektrum an Renditequellen bei gleichzeitiger Portfolioresilienz ist diese Strategie eine attraktive Option für Anleger, die unter komplexen Marktbedingungen einen klaren Kurs steuern wollen.

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Mögliche maßgeschneiderte Deals sind Asset-Based-Finance-Transaktionen an den Private Markets wie Flugzeugfinanzierung, Außenhandelsfinanzierung, Swap-Repacks, Collateralised Loan Obligations (CLOs) und andere Specialty-Finance-Strukturen mit wirksamem Risikoschutz. Damit lassen sich für Anleger die Cashflows generieren, die sie brauchen, um Kriterien für eine Erhöhung des Zinssatzes zur Diskontierung von Verbindlichkeiten bei illiquiden Anlagen im Portfolio (Matching Adjustment) zu erfüllen.

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Wesentliche Risiken

Anlagerisiko

Der Wert einer Anlage und die damit erzielten Erträge können sowohl steigen als auch sinken. Anleger erhalten den ursprünglich investierten Betrag möglicherweise nicht zurück.

Illiquiditätsrisiko

Bestimmte Vermögenswerte im Fonds können ihrem Wesen nach schwer zu bewerten oder schwer zu einem gewünschten Zeitpunkt oder zu einem Preis, der als fair angesehen wird (insbesondere in großen Mengen), zu verkaufen sein. Deshalb können ihre Preise sehr stark schwanken.

Marktrisiko

Veränderungen in der Marktdynamik können die relative Attraktivität von strukturierten Transaktionen beeinträchtigen.

Komplexitätsrisiko

Die Beurteilung der Risikoeffekte mehrstufiger Transaktionen ist schwierig.

Wichtige Informationen

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